Das Projektteam mit zwei Vorträgen bei Konferenz „Neue Kulturgeographie“ in Münster
„Die Macht des Planetaren – Geographien der Transformation zwischen Intervention und Reflexion“, unter dieser Überschrift stand die diesjährige Konferenz „Neue Kulturgeographie“, die vom 23.-25. Mai 2024 in Münster stattfand. Gespeist aus Erfahrungen im Forschungs-Praxis-Projekt „Klimawandel – Wohnen – Gesundheit“ konnte das Projektteam mit zwei Vorträgen Impulse für transdisziplinäres Forschen setzen.
Der planetary turn in der Sozial- und Humangeographie betont, dass Nachhaltigkeit nicht außerhalb der planetaren Grenzen gedacht werden kann. PD Dr. Klaus Geiselhart nahm dies in seinem Vortrag mit dem Titel „Lebendige Verflechtungen auf dem Planeten Erde. Die politische Bedeutung von Gesundheit“ zum Anlass, um die grundsätzliche Frage zu diskutieren, inwiefern es sich bei dem Planeten um etwas Lebendiges handelt und welche Vorstellung von Gesundheit notwendig ist, um sie mit der mehr-als-menschlichen Perspektive einer Planetaren Gesundheit verbinden zu können. In seinem Vortrag folgerte er, dass Planetare Gesundheit als politische Orientierung großes transformatives Potenzial in sich trägt, das für verschiedene Politikbereiche aufgegriffen werden kann.
Leah Burgard und David Spenger stellten in ihrem Vortrag zu „Planetare Gesundheit in der geographischen Stadtforschung: Einführung eines neuen Topos oder neue Perspektiven für Nachhaltige StadtGesundheit?“ Überlegungen dazu an, wie Haltungen der Sorge und Verantwortung gegenüber natürlichen Ökosystemen in Forschungsdesigns berücksichtigt werden können. Unter Berücksichtigung einer Ethik der Kohabitation präsentierten sie Möglichkeiten der Neubewertung des Schutzgutes (Stadt-)Natur und plädierten gleichzeitig für transdisziplinäre Ansätze in der Forschungspraxis.